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Christian Muthspiel & Hans Hoffer über Die unbekannte Insel
 

Ein Mann klopft an die Tür des Königs und sagt: Gib mir ein Schiff! So einfach beginnt José Saramagos „Geschichte von der unbekannten Insel“. Die Erzählung des portugiesischen Nobelpreisträgers bildet den Ausgangspunkt für eine musiktheatralische Reise, zu der Kinder und Erwachsene als AkteurInnen und ZuhörerInnen gleichermaßen eingeladen sind.
Der Mann erhält sein Schiff und nimmt die Fahrt auf. Doch die Suche nach der unbekannten Insel – als Metapher für Frieden und Harmonie – wird kompliziert. Dem Reisenden und seiner Gefährtin wird langsam klar, dass sich ihr Ziel der geographischen Verortung und der einfachen Inbesitznahme entzieht, dass die Suche nach innerem Frieden das eigentliche Ziel der Reise ist, dass das „Schiff“, auf dem während der langen Fahrt Gras, Getreide und Bäume gewachsen sind, in deren Ästen Vögel nisten, zur „unbekannten Insel“ geworden ist, zu der er einst aufbrechen wollte.
Und so mag – auf der Suche nach Frieden und innerer Harmonie – jeder seine eigene Insel finden. In der szenisch-musikalischen Umsetzung von Saramagos Erzählung verschlägt es AkteurInnen und Publikum sinngemäß auf vier Inseln, die von vier Instrumenten- bzw. Stimmenpaaren repräsentiert werden, „dialogische Inseln“, die jeweils von zwei Klang erzeugenden Individuen bewohnt sind: einer Sänger-, einer Streicher-, einer Bläser- und einer Schlagwerkinsel. Vertreten sind also – im Kleinformat – alle Gruppen des symphonischen Orchesterklanges, erweitert und neu gefärbt mittels Live-Elektronik und Surroundbeschallung. Die Inseln werden als autarke Duo-Einheiten eingesetzt, treten aber auch in allen möglichen Konstellationen in Verbindung zueinander. Dem Spiel der Kommunikation monochromer Gruppen zueinander sind somit keine Grenzen gesetzt. Alle mitwirkenden SängerInnen und MusikerInnen sind zugleich hervorragende InterpretInnen komponierter Musik und ImprovisatorInnen. Die Durchlässigkeit dieser Grenze – was ist komponiert, was improvisiert – ist Spielbein des musikalischen Konzeptes. Die mitwirkenden Kinder agieren in der Komposition als vielfältige „Klang erzeuger“: Sie finden und erfinden Klänge, aus denen die Geschichte neue Impulse erhält.