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Hommage an den Computer-Pionier
ORF-"musikprotokoll" im "steirischen herbst" von 13. bis 16.November in Graz:

Das von Kurator Christian Scheib wie immer "betont heterogen" zusammengestellte "musikprotokoll" legt 2003 zur Abwechslung wieder einen Schwerpunkt auf "konventionelle" Orchester- und Kammermusik. Der zweite Programmpfeiler ist eine Hommage an den 70-jährigen Elektronik-Pionier Phill Niblock aus den USA.


Der Amerikaner Phill Niblock ist laut Christian Scheib Protagonist einer Computermusik, die im Vergleich mit der europäischen Tradition zwar mit bescheideneren Mitteln arbeitet, aber damit einen hohen Grad an Intensität erreicht. Niblock bewegt sich gern im Feld der Mikrointervalle und Cluster, seine oft statisch anmutenden Kompositionen brechen als lautstarke Klangmasse über den Zuhörer herein, die herkömmliche rezeptive Muster ausschaltet: Die sinnliche Unmittelbarkeit erschwert jede Reflexion bis hin zur Unmöglichkeit. Am 13.November wird Niblocks Installation "Slide Pieces" im Medienturm um 21Uhr mit einem Konzert eröffnet. Am 14.November gibt es ein weiteres Niblock-Konzert im Dom im Berg (22Uhr), wo auch das filmische Schaffen des Musikers seinen Platz findet.

Eröffnet wird das "musikprotokoll" aber mit einer ebenso sehr direkt die Sinne ansprechenden Installation von Michael Pinter, der einen ehemaligen Wasserreinigungssilo des Schlachthofes zu einem Subwoofer umgebaut hat. "SUB/DC" ist ab dem 13.November (19Uhr) täglich bis 30.November zu erleben.

Ein in der Umsetzung sehr komplexes Werk ist das "Gebirgskriegsprojekt" von George Lopez, das am 14.November im Dom im Berg uraufgeführt wird.

Das "konventionelle" Konzert erhält beim "musikprotokoll" 2003 wieder mehr Raum. Am 15.November spielt das RSO Wien in der List-Halle (16Uhr) unter Bertrand de Billy drei Werke von Michael Jarrell sowie die erste Symphonie von Henri Dutilleux. Um 21Uhr gastiert das Klangforum Wien am selben Ort, unter anderem mit einer Sciarrino-Uraufführung. Der abschließende Sonntagvormittag, 16.November, im Grazer Congress gehört ganz der Kammermusik, dort wird dann auch das 4.Streichquartett von Georg Friedrich Haas aus der Taufe gehoben.

Martin Gasser

erschienen in:
Kronen Zeitung, 11.11.2003