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"Dry Clean Show" von Lisa D. uraufgeführt
Mode-Performance mit kritischem Touch.


Eine Mischung aus Avantgarde-Modemesse, Tanztheater und Konzert bot die Uraufführung der "Dry Clean Show" der Modeschöpferin Lisa D., die am Freitagabend in der Helmut-List-Halle als letzte Premiere des "steirischen herbst 2003" uraufgeführt wurde. Die Musik von "zeitkratzer" passte sich der Vielseitigkeit der Show an und bot vom Schlager bis zu dunklem Klangteppich und reiner Geräuschkulisse alles. Milli Bitterli steuerte eine präzise-beunruhigende Choreografie bei.

Kleidung als statement. Die Entwürfe von Lisa D. sind keine Kleidungsstücke, sonder eher Statements zu bestimmten Themen. Die freischaffende Modeschöpferin, die in Berlin und in Graz lebt, ist daher auch auf das Ausstatten von Theaterproduktionen und auf ihre eigenen Performances ("Ein Bild und sein Schatten" im "herbst 2001") spezialisiert. In ihrer neuesten Arbeit "Dry Clean Show" setzt sie sich mit dem modernen Konsum und den Herstellungsbedingungen auseinander.

Zweckentfremdung. Materialien werden dabei zweckentfremdet, deuten auf andere Zusammenhänge hin. Da werden aus unzähligen Tablettenstreifen mit Placebo-Pillen in verschiedenen Farben Kleidungsstücke und Accessoires gefertigt, auf denen Worte wie "Pest" oder "Aids" zu lesen sind. Andere Modelle bestehen fast nur aus schwarzen Baumwollfäden, die den Frauen das Gehen fast unmöglich machen. Leuchtend rote Militärmäntel mit paillettenunterlegten Brandlöchern und am Rücken getragene Volieren mit echten Vögeln darin ergänzen die skurill-nachdenkliche Schau.

Tänzerinnen. Zwischen den Kleidervorführungen kommen Tänzerinnen: In ihren fleischfarbenen Trikots wirken sie wie nackte Kleiderpuppen und kontrastieren die dargestellte Mode wirkungsvoll, wenn sie wie überdrehte Roboter agieren.

Wolfgang Kuhn

erschienen in:
Kleine Zeitung, 23. 11. 2003