Halloween ist vorbei, das Gruseln geht weiter: morgen, Freitag, startet in Graz die vom Grazer Kunstverein veranstaltete Tagung "Vom Horror in der Kunst" sowie die Filmreihe "Arbeit am Leben. Das gespenstische Soziale des Kinos". In der Tagung werden unter anderem der Kunsthistoriker Helmut Draxler und der Journalist Drehli Robnik in die Thematik einführen. Filme unter anderen von Peter Bogdanovich, Rainer Werner Fassbinder, Jean Luc Godard, oder Yoko Ono sollen die These unterstreichen, dass der Versuch des Kinos, in das Leben "einzudringen", lebendig und authentisch zu sein, ein zu hinterfragender Mythos ist.
"Vom Horror der Kunst": eine Ausstellung des Grazer Kunstvereins leistet Einführungsarbeit, schildert das Phänomen Angst als potenzielle Kreativquelle. Wie geht man mit dem Bedürfnis nach Schrecken um?
Mit Witz und Ironie, mit Dekonstruktionen, mit Verschränkungen von Historie und Alltagskultur, mit Übersteigerungen, die zum Hinterfragen der Wahrnehmung animieren. Elf Künstler haben in der "herbst"-Ausstellung einen Parcours der Düsternis aufgebaut.
Als Entdecker der Schau, die das von der "Documenta 11" bekannte Stan-Douglas-Video "Suspiria" prä-sentiert und Einblicke in das eingerichtete skurrile "Kidnapping-Service" von Brock Enright ermöglicht, ist Jean Luc Verna zu nennen. Die raumgreifenden, ausschweifenden Zeichnungen des Franzosen sind Ausdruck subjektiver Mythen, die auf einem gewalt- und sexlastigen Bilder-Fundus basieren.
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