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Steirischer Herbst: Puzzle der Klangsucherin
Olga Neuwirth hält morgen in der Grazer Oper die Eröffnungsrede beim "steirischen herbst", dem sie intensiv verbunden ist.


Ich liebe Batman und Raumschiff Enterprise". - "Ich bin auch gern melancholisch in meiner Musik, stilistisch würde ich sagen, ich bin eine österreichische Depressionistin". - "Ich liebe Rotwein., ich bin so quasi eine Rotweinkomponistin".


Neurologin. Eigentlich hätte sich die immer fiebrige und doch so konzentrierte Künstlerin auch vorstellen können, Neurologin zu werden "oder ein weiblicher Miles Davis". Den Trompetentraum machte ein Autounfall zunichte. Also die Realität. Etwa in San Francisco, wo die Steirerin an der Musik- und an der Filmhochschule inskribierte und sowohl Schnittechnik als auch Suspense, u. a. von ihrem Lieblingen Hitchcock oder Resnais, in ihre Partituren transponierte. Oder am Forschungsinstitut IRCAM in Paris, dem Mekka der neuen Töne, in der die Klangsucherin fündig wurde für ihre so irritierenden wie irisierenden Ideenpuzzles aus Fragmenten, Zuckungen, Wucherungen, Partikel.

Creme de la creme. Heute führt die Creme de la creme der Avantgarde Neuwirths Werke auf und sie kann, derzeit in Berlin, "in gewisser Bescheidenheit vom Komponieren leben". Dass ein Opernauftrag für die Salzburger Festspiele vor kurzem ins Wanken geraten ist, hat die 35-Jährige erzürnt, aber gewiss nicht entmutigt. "Ich gehe gern den raueren, utopischeren, sinnloseren Weg", hat sie in anderem Zusammenhang einmal gesagt. Für eine wie Neuwirth, die "den Hasard liebt", bieten wahrscheinlich sogar Stolpersteine kreative Anstöße.

Michael Tschida

erschienen in:
Kleine Zeitung, 18.09.2003   http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/kultur/artikel/_559479/index.jsp