herbst 05
                              szenische kunst
                            bildende kunst
                          musik
                        architektur
                       film
                     literatur
                  steiermark
                diskurs
              parties
Der Newsletter ist auf der aktuellen Webseite verfügbar.
Die Suche ist auf der aktuellen Webseite verfügbar.
english

<<  zurück

Ilya und Emilia Kabakov
Unrealized projects – Utopische Architekturen
Kurator     Thomas Kellein
Organisation     Johannes Rauchenberger
Ort   Kulturzentrum bei den Minoriten
Eröffnung   1. 10. 2005, 14 Uhr
Dauer   2. 10. – 13. 11. 2005
Di - So 10 - 18 Uhr 
Koproduktion    steirischer herbst mit Kulturzentrum bei den Minoriten


Utopische Architekturen, d. h. nicht verwirklichte Projekte des international renommierten Künstlerpaars Ilya und Emilia Kabakov sind im steirischen herbst 2005 bei den Minoriten zu sehen:
Entsprechend dem oder kontradiktisch zum Thema „Stadt” geht es um den Versuch, „mehr oder weniger geordnet der Zivilisation zu entrinnen” (Thomas Kellein). Die Mehrzahl der gezeigten Projekte ist für ganz bestimmte Städte entstanden, andere Projekte beziehen sich auf die Lebensbedingungen in Städten.
Allen aber gemeinsam ist: Sie wurden nicht realisiert. Die Gründe werden von den Projektautoren nicht mitgeteilt, sie liegen aber nicht in der Stümperhaftigkeit, in der Übergröße oder an den zu hohen Baukosten. Sie bestehen nur als „Projekt”, nach Kabakov die Grundform jeder „Utopie”. Als „Projekte” verwandeln sie Orte poetisch. Meist ist dafür nur eine völlige Neuinterpretation des bestehenden Raumes vonnöten (Boris Groys).
Ein Industriefriedhof als ehemaliger Ort der Erzaufbereitung wird zur Metapher der Aufbereitung von Schätzen und Energie, zwei aneinander grenzende Kopfbahnhöfe, zwischen denen Züge eingeklemmt sind, werden zum Ort des Asyls für Emigranten, ein Lesesaal einer Bibliothek, die am Fußboden mit berühmten Bildern der abendländischen Kunstgeschichte staffiert wird, wird zum unbewussten umfassenden Kulturgedächtnis oder eine Toilette auf einem Berg durch ihren unüblichen Eingang zum Ort umfassender Einkehr.