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steirischer herbst: Bewegte Stadtbefragung
Die deutsche Tanzexpertin Gabriele Klein kuratiert die "herbst"-Reihe "Bodies - Cities - Subjects". Wir trafen sie im Tanzladen von "Rubato".


Die "Tanzcompagnie Rubato" verkauft Tänze im Palais Thienfeld, "She She Pop" spielen mit Utopien und Gemeinschaft. Wie kommen diese Programmpunkte der "herbst"-Performance-Reihe "Bodies - Cities -Subjets" beim Publikum an?

GABRIELE KLEIN: Das Geschäft für Tanz wird super angenommen - ein Tänzer von "Rubato" ist bereits seit Tagen "ausverkauft". "She She Pop" hat ein eher sperriges Stück geliefert, kein reines Mitmach-Theater, wie in den Medien teilweise transportiert wird. Es ist eine mutige Produktion, die neben der Frage nach Utopien auch die Idee der Aufführung thematisiert.

Wie passen diese Projekte und das diesjährige "herbst"-Motto "Stadt" zusammen?

KLEIN: Es gibt Künste, die Stadt darstellen. Fotografie etwa, oder Film. Die performative Kunst hat eine ganz andere Fragestellung, sie stellt her. Tanz ist die körperliche Umsetzung der Stadtbefragung. Das Duett "mnemonic nonstop", das ab Samstag zu sehen ist, behandelt dieses Verhältnis von Körper und Stadt.

In Ihrer "herbst"-Publikation "Stadt. Szenen" vereinen Sie Positionen zur szenischen Kunst im Stadtraum. Darin fragen Sie Helmut Köpping (TiB), wie er Graz beschreiben würde. Wie würden Sie Graz beschreiben?

KLEIN: Ich habe fünf Jahre am Mozarteum gearbeitet und immer neidisch nach Graz geblickt. Toll an Graz ist die Mischung aus Tradition und Moderne. Wie das (Weltkultur-)Erbe und die zeitgenössische Architektur Hand in Hand gehen, finde ich spannend. Dazu kommen die verschiedenen Festivals, die Nähe zu Osteuropa, das Klima und der Wein.

Ihr nächstes Projekt?

KLEIN: Am 25. Oktober findet in Hamburg der Auftakt zum neuen Studiengang "Performance-Studies" statt, den ich aufgebaut habe und in Zukunft leiten werde. Dennoch hoffe ich, dass ich zum Abschluss des "herbstes" wieder nach Graz kommen kann.

mnemonic nonstop. Kristallwerk, Graz. Uraufführung: 15. Oktober, 21.30 Uhr. Karten: Tel. (0 31 6) 81 60 70.

ANDREAS PRÜCKLER

erschienen in:
Kleine Zeitung, 13.10.2005