Im Zentrum dieser von Peter Pakesch erstellten Personale stehen Willmanns Hauptwerke, die Serien Schwarz und Gold der Jahre 1979 bis 1981, Die Welt ist schön (1981-1983) und Das Land, einer seit 1981 als Prozess angelegten Serie von Fotografien zu Landschaft und Menschen der südlichen Weststeiermark. Der erzählende Charakter dieser Bildserie belegt auch die Anteilnahme des Autors wie in einer Umkehrung des Selbstporträts.
Ganz anders frühe Arbeiten Willmanns, die in einem Kontext zur konzeptuellen und erweiterten Fotografie stehen und Probleme der Darstellung durch das Medium und Kritik an den Methoden thematisieren wie in den Kontaktporträts oder in Selbstporträt (1972), als lebensgroße, wenngleich fragmentarische Abbildung des eigenen Körpers in Gegenüberstellung von Kleidung und Gebrauchsgegenständen. Neueste Arbeiten wie die Serie Finger (2005) führen zur Verunsicherung des Betrachters, indem Makroaufnahmen von eigentlich leichten Beschädigungen und Verletzungen an eigenes Erleben und Körpergefühl appellieren.
Manfred Willmann: Werkblick ist bis zum 1. November in der Neuen Galerie zu sehen | Informationen unter www.neuegalerie.at
Der Katalog Werkblick (herausgegeben von Peter Pakesch, ISBN 3-86560-011-5) ist im Verlag der Buchhandlung Walther König erschienen und versammelt Texte von Peter Pakesch, Jörg Schlick, Maren Lübbke-Tidow, Hripsimé Visser, Georg Schöllhammer und Katia Schurl.
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