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steirischer herbst: Krise ist vorüber
Im nächsten Jahr widmet sich das steirische Avantgarde-Festival dem Thema "Stadt".


GRAZ (sie). Am Sonntag endete der steirische herbst, der sich heuer ganz "der Krise" widmete: Insgesamt rund 99.000 Besucher setzten sich mit den programmatischen Krisen auseinander, die sowohl in den szenischen Produktionen rund um Wolfgangs Bauers "Foyer" oder Gerhild Steinbuchs "Nach dem glücklichen Tag" als auch in der bildenden Kunst erörtert wurden. "Der steirische herbst soll eine Bühne für Probespielen und Probedenken sein", sagt Präsident Kurt Jungwirth.

Trotzdem ein Vergleich: Im Kulturhauptstadtjahr haben 140.000 Besucher den herbst beehrt. "Mit dieser Bilanz schließen wir an die Jahre 2000 oder 2001 an", gesteht Intendant Peter Oswald. "Aber es war auch ein Festival mit einem deutlich geringeren Budget."

Dies soll nun kein Zeichen für die Politik sein, dass man auch mit wenig Geld beim herbst auskommen kann. Denn: "Einmal könnte man die Zinsen abfrühstücken, aber bestimmt kein zweites Mal". Oswald spielt damit auf den großartigen auch internationalen herbst Erfolg im Kulturhauptstadtjahr an. Auch heuer ließen sich über 150 nationale sowie internationale Medien für das Avantgarde-Festival akkreditieren.

Im nächsten Jahr - es ist auch das letzte unter der Intendanz Oswald - stehen die Stadt, urbane Prozesse und die Nachhaltigkeit im programmatischen Mittelpunkt. "Budgetär wird es 2005 wieder deutlich besser", meint Oswald. "Obwohl ich mir mehr Geld vorgestellt hätte." Denn die Stadt kürzt im Rahmen der Aufgabenkritik ihre finanzielle Unterstützung um 600.000 Euro.

Das Schuldenloch, das der Betrieb der List-Halle, in den steirischen herbst gerissen hat, werde kleiner. Der Abgang bei den Betriebskosten der Halle konnte von 240.000 Euro auf 190.000 Euro verringert werden. Bis Jänner 2006 soll die Umwandlung des herbst in eine GmbH vollzogen sein, so dass die neue Intendantin Veronica Kaup-Hasler den Betrieb schulden frei übernehmen kann.

erschienen in:
Die Presse, 09.11.2004